Exzellent forschen, anschaulich schreiben - Wissenschaftler vom MPI für Biochemie erhält Klaus Tschira Preis

13. Oktober 2011

Wie spannend Wissenschaft ist und wie weitreichend ihre Ergebnisse sind, bleibt der Öffentlichkeit häufig vorenthalten. Der Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft „KlarText!“ soll dem entgegenwirken und Forscher dazu anregen, allgemein verständlich über ihre Arbeit zu berichten. In diesem Jahr erhält Frank Striebel, Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts (MPI) für Biochemie in Martinsried, neben fünf weiteren Preisträgern die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. In seinem Beitrag „Bei der Abfallentsorgung erwischt“ beschreibt Striebel anschaulich und mitreißend die Ergebnisse seiner Doktorarbeit. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, den 13. Oktober 2011, in Heidelberg statt.

Allein im Jahr 2009 starben 1,7 Millionen Menschen an Tuberkulose. Die Therapie der bakteriellen Infektionskrankheit ist langwierig und häufig nicht erfolgreich. Frank Striebel ging in seiner Doktorarbeit neuen Ansätzen zur Krankheitsbekämpfung nach, indem er den Erreger – so der Titel seines Beitrags – „Bei der Abfallentsorgung erwischt.“ Das Resultat seiner Forschungsarbeiten: Sowohl menschliche Zellen als auch Bakterien heften eine Markierung an ihren zellulären Abfall. Auf diese Weise kann die „Müllabfuhr der Zelle“, das Proteasom, erkennen, welche Bestandteile entsorgt werden müssen. In seinem Beitrag beschreibt Striebel die Suche nach „Myst“, der mysteriösen „Abfallmarke“. Die durchgehende Analogie zur Müllentsorgung im Haushalt ziehe sich wie ein roter Faden durch den Text und biete dem Leser Orientierung, um die biochemischen Abläufe besser zu verstehen, so die Klaus Tschira Stiftung.

Frank Striebel studierte Biochemie an der Technischen Universität München. Anschließend promovierte er am Institut für Molekularbiologie und Biophysik der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Für seine Doktorarbeit erhielt er die Medaille der ETH Zürich. Seit April 2011 forscht Striebel als Post-Doktorand in der Forschungsabteilung Molekulare Zellbiologie am MPI für Biochemie.

Kontakt:

Anja Konschak

Öffentlichkeitsarbeit

Max-Planck-Institut für Biochemie

Am Klopferspitz 18

82152 Martinsried bei München

Tel.: +49 89 8578 - 2824

konschak[a]biochem.mpg.de

www.biochem.mpg.de

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