Franz-Ulrich Hartl erhält Shaw Prize - Forschung zur Proteinfaltung in Zellen ausgezeichnet

29. Mai 2012

Proteine sind die molekularen Baustoffe und Maschinen der Zelle und an praktisch allen Lebensprozessen beteiligt. Für seine Forschung zur Faltung von Proteinen wird Professor Franz-Ulrich Hartl, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, gemeinsam mit Professor Arthur L. Horwich (Yale Universität, USA) mit dem Shaw Prize in Life Science and Medicine 2012 ausgezeichnet. Die Ehrung ist mit einem Preisgeld von einer Millionen US-Dollar (entspricht rund 795.000 Euro) verbunden und wird am 17. September 2012 von der Shaw Prize Foundation überreicht.

Hartl und Horwich haben als erste erkannt, dass nicht alle Proteine in der Lage sind, sich spontan und ohne Hilfe in Zellen zu falten. Sie haben ein als Chaperonin bezeichnetes Protein entdeckt, das als zylindrisch geformtes Molekül mit Deckel andere Proteine in seinem Inneren von störenden äußeren Einflüssen abschirmt und so bei der Faltung unterstützt. Da die fehlerhafte Faltung von Proteinen auch eine Rolle bei neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson spielt, könnten die Ergebnisse in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung neuer Wirkstoffe für die Behandlung dieser Krankheiten leisten.

Kontakt:
Prof. Dr. F.-Ulrich Hartl
Zelluläre Biochemie
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
E-Mail: uhartl[a]biochem.mpg.de

Anja Konschak
Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
Tel. +49 89 8578-2824
E-Mail: konschak[a]biochem.mpg.de
www.biochem.mpg.de

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