Ähnlich wie im Mittelalter, als es auf der Erde noch viele weiße Flecken gab, wissen Forscher heute, dass es noch viel Unbekanntes im Mikrokosmos der Zellen zu entdecken gibt. Anstelle des Sextanten und des Kompasses nutzen sie heute die moderne Methode der Massenspektrometrie, um die Welt der Proteine zu entdecken. Besonders das Gehirn, das komplexeste Organ, das der Mensch kennt, steht mit seinen Milliarden Zellen im Fokus. Um die komplexen Gehirnfunktionen zu verstehen, haben Wissenschaftler der Max-Planck-Institute (MPI) für Biochemie in Martinsried und für Experimentelle Medizin in Göttingen erstmals die gesamten Proteine ‒ das Proteom ‒ im erwachsenen Maushirn quantifiziert. Die Informationen, welche Proteine und wie viele von ihnen in den verschiedenen Zellarten und Hirnregionen vorkommen, wurden in einem Proteinatlas zusammengefasst. Die Ergebnisse dieser Studien wurden im Journal Nature Neuroscience veröffentlicht.
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