Inge Jakobsen - Malerei im Quadrat
Ausstellung vom 28. März bis 17. Mai 2019
Duales Denken
Meine Arbeiten sind großflächig, nonfigurativ und bestehen aus strengen Formen und Flächen und verbinden in einem vielgestaltigem Formenvokabular Gegensätze wie malerische Sensibilität mit einer formalen Strenge. In einem Wechselspiel zwischen farbigen Flächen und energetischen Formen entstehen Kompositionen, die- mal kämpfend, mal ordnend, mal ruhend und oft dramatisch- imaginäre Räume und vibrierende Farbschwingungen entstehen lassen.
Als Ausgangspunkt war teils die Idee von einer zugrundeliegende Harmonie und dann aber wiederum der Kampf als Ausdruck für die Dualität des Lebens, Licht und Schatten. Seit 1995 halte ich Natureindrücke und Ideen in meinen Arbeitsbüchern fest, abstrahiere und verfeinere sie zu nonfigurativen Kompositionen, autonomen Bildern und seit 2016 neuerdings auch zu Objekten.
Die serielle Arbeit mit Schwarz/Weiß begleitet mich seit 1996, wo die ersten abstrahierten schwarzen Landschaften entstanden sind. Diese prozesshafte Form der Malerei führte mich über die Jahre zu einer konkreten Formensprache, die ein eigenes Ordnungsprinzip innehat. Ein duales Ordnungsprinzip aus Logischem Denken und Lyrisches Empfinden, Kalkül und Emotion, Schwarz Weiß, Meine Bilder ergeben sich in einer Art Rätsel aus den extremen Kontrasten heraus, wie zum Beispiel Malerisches gegen Form, Stille gegen Bewegtes, Spannung gegen Ruhendes, Dramatik gegen Harmonisches.
In meinen letzten Arbeiten, die teils aus Holz, teils als shaped canvas gebaut sind, taucht das duale Thema in den „Complementarities“- (Ergänzungen) wieder auf. 2 Formen sind mit einander verknüpft, können aber durch eine andere Perspektive völlig anders wirken. Zugrunde für diese Arbeiten liegen viele Jahre angewandte Farbtheorie. Ich empfinde meine Bilder und Objekte als Rechenstücke, Rätsel oder Kabalen, die aufgehen müssen. Sie stellen eine Art poetische Logik da und sie sind nicht klassisch Konkret in ihrer Sprache, eher eigenwillig und ich freue mich immer dann, wenn sie mich überraschen können.
Vernissage: 28. März 2019 um 18:00 Uhr
Die Ausstellung ist täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Freier Eintritt!