Presseseite Axel Ullrich

Im Kampf gegen Krebs

Fehler in der Kommunikation zwischen Zellen haben fatale Folgen: Alle Krebserkrankungen und viele andere Krankheiten entstehen, weil die zelluläre Signalübertragung gestört ist. Axel Ullrich und sein Team erforschen das Nachrichtensystem der Zelle und wie Defekte zu Krankheiten führen können. Mit ihren Ergebnissen wollen sie den Grundstein für neue Therapieansätze legen.

Damit Zellen sich vermehren und verschiedene Gewebe wie Blutgefäße, Nervengewebe oder Bindegewebe bilden können, müssen sie durch Wachstumsfaktoren stimuliert werden. Diese binden an Empfänger (Rezeptoren) auf der Zelloberfläche und starten die zelluläre Signalübertragung. Ein wichtiger Bestandteil der Rezeptoren sind bestimmte Enzyme, die RTKs. Sie werden durch das Binden der Wachstumsfaktoren aktiviert und senden die Informationen über eine Signalkette an den Zellkern. Da Rezeptoren, RTKs und Wachstumsfaktoren auch bei der Krebsentstehung eine Rolle spielen, wollen die Forscher um Axel Ullrich die zelluläre Signalübertragung entschlüsseln.

Erste Erfolge erzielt

Die Forschungsergebnisse von Axel Ullrich bildeten bereits die Basis für die Entwicklung des ersten zielspezifischen Anti-Krebs-Wirkstoffs: Der Antikörper Herceptin blockiert gezielt einen bei Brustkrebs überaktiven Rezeptor und unterbricht dadurch die zelluläre Signalkette. Auch das multispezifische Medikament Sutent, das sowohl Krebszellen als auch die Neubildung von Blutgefäßen hemmt, beruht auf Ullrichs Arbeiten.

Die Suche geht weiter

Das Team um Ullrich möchte auch künftig neue Angriffspunkte für Therapien finden und die Entwicklung neuer Medikamente vorantreiben. Dabei sollen auch Kooperationspartner aus der Industrie helfen. Das Ziel der Wissenschaftler ist, multispezifische Wirkstoffe zu finden: Sie greifen an mehreren Stellen gleichzeitig in das zelluläre Nachrichtensystem ein und könnten daher gegen verschiedene Krebsarten eingesetzt werden.

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