Matthias Mann erhält Schelling-Preis - Auszeichnung für neue Methoden zur Analyse von Proteinen

Proteine sind das molekulare Baumaterial und die Maschinen der Zelle, und sie sind an fast jedem biologischen Prozess beteiligt. Für die Entwicklung von Techniken zur Analyse von Proteinen mit Hilfe der Massenspektrometrie erhält Matthias Mann, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie, den Friedrich-Wilhelm-Joseph von Schelling-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2010. mehr

Intrazelluläres Straßennetz sorgt für Ordnung - Max-Planck-Forscher haben einen Mechanismus der Gewebeorganisation in der Haut entschlüsselt

Damit Gewebe fehlerfrei arbeiten und alle ihre Aufgaben im Körper erfüllen, ist die genaue Regulation ihrer inneren Ordnung essentiell. Ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlern verschiedener Max-Planck-Institute hat jetzt den Mechanismus identifiziert, wie Hautzellen auf bestimmte Signale von außen ihre innere Architektur anpassen. „Damit Zellen schnell auf Signale aus der Umgebung reagieren können, brauchen sie eine Art Straßennetz, mit dessen Hilfe sie Nachrichten an die richtigen Stellen in der Zelle transportieren", erläutert Sara Wickström, Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München. Bei Fehlern in dieser Maschinerie kann es zu Krankheiten wie Krebs kommen, so die Forscherin. (Developmental Cell, 19. Oktober 2010) mehr

Proteinfaltung

Proteinfaltung

18. Oktober 2010

Proteine sind kettenartige Eiweiß-Riesenmoleküle, die sich zu komplizierten dreidimensionalen Formen falten. Dieser Prozess durchläuft eine Qua­li­tätskontrolle, kann aber dennoch fehlschlagen. Falsch gefaltete Proteine können sich zu Klumpen zusammenlagern, die für die Zelle gefährlich werden. Bei verschiedenen altersbedingten Krankheiten wie etwa der Alzheimerdemenz sammeln sich solche Aggregate an. Neue Therapieansätze zielen darauf ab, die Proteinablagerungen abzubauen oder ihre Entstehung zu verhindern. mehr

Neue Kooperation in der Diabetes-Forschung

Nach Angaben der International Diabetes Federation leiden 7,5 Millionen Deutsche an Diabetes. Axel Ullrich, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie, und das Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline sind kürzlich eine Forschungsvereinbarung über die Entwicklung neuartiger Medikamente zur Behandlung von Altersdiabetes eingegangen. mehr

Künstliche Enzyme aus dem Schülerlabor - Kooperation von Schule und Wissenschaft bringt die Synthetische Biologie voran

Immer mehr Wissenschaftler beschäftigen sich mit der Herstellung synthetischer Proteine. Kürzlich hat ein Gemeinschaftsprojekt von Schule und Wissenschaft ein weltweit einmaliges Ergebnis hervorgebracht: Mit Hilfe von Nediljko Budisa, Forscher am Max-Planck-Institut für Biochemie (MPIB) in Martinsried bei München, ist es Schülerinnen und Schülern aus Österreich gelungen, ein funktionstüchtiges Protein der Verdauung, das Enzym Amylase, mit zwei künstlichen Aminosäuren herzustellen. Das Projekt ist von großer wissenschaftlicher Bedeutung und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Jetzt stellen die Nachwuchswissenschaftler ihre Ergebnisse auf dem EU Contest for Young Scientists in Lissabon vor. mehr

Gene sind nicht alles - Wie modifizierte Histon-Proteine Gene regulieren

Bis in die 90er-Jahre nahmen Wissenschaftler an, dass Histone, die häufigsten Proteine im Zellkern, nur für die Organisation und Stabilisierung der DNA verantwortlich sind. Doch mittlerweile ist klar, dass sie auf vielfältige Weise in die Regulation von Genen eingreifen können. Je nach Veränderung ihrer Grundstruktur aktivieren oder hemmen sie das Ablesen von Genen. Gemeinsam mit Kollegen aus Dresden und den Niederlanden haben Forscher vom Max-Planck-Institut für Biochemie (MPIB) in Martinsried bei München jetzt weitere Interaktionspartner in diesem Prozess identifiziert. Erst neueste Methoden der Massenspektrometrie machten dies möglich. (Cell, 17. September 2010) mehr

Proteinfabriken im Winterschlaf - Hungernde Bakterien überleben dank Energieeinsparungen

Bakterien, die in einer nährstoffarmen Umgebung leben, sparen Energie, indem sie die Produktion von Proteinen einschränken. Sie verringern die Anzahl der Protein produzierenden molekularen Maschinen (Ribosomen) und hemmen die verbleibenden Ribosomen in ihrer Aktivität. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biochemie (MPIB) in Martinsried bei München konnten jetzt in 3D zeigen, wie sich die ruhenden Ribosomen in der Zelle anordnen. „Der inaktive Zustand ist umkehrbar“, erläutert Julio Ortiz, Wissenschaftler am MPIB, „und hilft den Bakterien, die Hungerperiode zu überleben.“ Ihre Ergebnisse wurden kürzlich im Journal of Cell Biology veröffentlicht. mehr

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