Landschaftsskizzen 2009 - 2014

Ausstellung vom 29. Januar bis 20. März 2015

Die ausgestellten Arbeiten in sepiafarbener Tusche sind ausnahmslos in der freien Landschaft entstanden, zum Teil unter extremen klimatischen Bedingungen: Manchmal hat es auf Skizzen geschneit oder geregnet, manches mal war die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass die Blätter stundenlang nicht getrocknet sind. Diese Spuren sind auf einigen Blättern als "gestalterischer Zufall" zu sehen. Ein weiteres Arbeitsprinzip der Landschaftsskizzen besteht darin, dass nachträglich nichts mehr verändert wird. Es kommt daher immer wieder vor, dass Blätter, die durch wenige Striche "korrigiert" werden könnten, verworfen werden. So sind die Landschaftsskizzen Zeugnisse des Augenblicks, in dem sie entstanden. Alle Kompositionen sind abstrakt angelegt, das heißt, zuerst kam die Komposition mit Form, Kontrast, Struktur, dann entwickelten sich die Arbeiten mal mehr, mal weniger gegenständlich. Das Wesen guter Malerei (gleich ob mit mehreren oder mit nur einer Farbe) ist, dass sie abstrakt ist, unabhängig davon, ob Gegenstände erkennbar sind oder nicht. Neben dieser abstrakten Ausgangsidee interessieren mich Landschaften der alten Meister des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts: Die Landschaften und die Weise, in der sie dargestellt werden, ziehen einen in ihren Bann, entwickeln eine Magie und sprechen die Seele an. Bei den Landschaften, die ich skizziert habe, handelt es sich meist um Inseln alter Kulturlandschaften oder natürlicher bzw. naturnaher Landschaften und alte "Architekturlandschaften", die einen durch ihre Urtümlichkeit in ähnlicher Weise berühren.

Jörg Schwarzenbach, Dezember 2014




Am 29. Januar findet um 18 Uhr eine Vernissage statt.

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